Vonwegen Moral.

"O die Unbarmherzigen!" schrie der Wolf und geriet in äußerste Wut.
"So will ich auch als ihr Feind sterben, ehe mich der Hunger tötet; denn sie wollen es nicht besser!"
Er lief, brach in die Wohnungen der Schäfer ein, riss ihre Kinder nieder und ward nicht ohne große Mühe von den Schäfern erschlagen.
Da sprach der weiseste von ihnen: "Wir taten doch wohl unrecht, dass wir den alten Räuber auf das Äußerste brachten und ihm alle Mittel zur Besserung, so spät und erzwungen sie auch war, nahmen!"
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Es ist wie die Geschichte des großen Wolfes. Jeden Tag macht er sich auf den gleichen Weg. Jeden Tag wandert er durch die gleiche Umgebung. So lange , bis er sein Ziel erreicht : Die Schafheerde. Aber er ist nicht dort , weil er hungrig ist , nein. Er ist dort weil die Schafe ihn verspotten. Diese Schafe , die sich über ihn lustig machen , die ihn ärgern , die ihn provozieren. Doch bevor der Wolf die Wiese zu der Heerde überquert hat , laufen sie davon , springen über einen Bach und verspotten ihn weiter. Sie verspotten ihn , da er nicht durch das Wasser kann , weil er angst davor hat , weil sie flinker und schneller sind , als er.
Und trotzdem , jeden Tag macht der Wolf sich den gleichen Weg. Und jeden Tag wird er vom Bach gestoppt. Aber er gibt nicht auf. Er will nicht aufgeben. Er kann nicht aufgeben.
Und eines Tages, hatte sich seine Mühen gelohnt. Seit längerem war es warm und trocken und der Bach trocknete aus. Er überquerte den Bach. Jetzt konnten die Schafe nicht mehr fliehen. Der Wolf suchte sich das Schaf raus , was ihn am meisten verspottet hatte und riss es in vier Stücke. Er sagte zu den anderen Schafen : '' Die Hinterbeine ; sie stellen euren Hohn da. Die Vorderbeine ; sie stellen euren Spott da. Der Körper ; er stellt euren misslungenen Charakter da und der Kopf ; er zeigt eure fehlende Moral.
Ich komme wieder und kriege euch. Nicht heute , vielleicht auch nicht morgen , aber es kommt der Tag und die Situation und sie werden auf meiner Seite sein.''